23 Dezember 2018

Baumstriezel zum 4. Advent (Kürtöskalacs, Trdelnik)

Guten Morgen meine Lieben, heute ist schon der 4. Advent und das Wichtigste, seit gestern ist bei uns auch die Familie wieder vollzählig. Jetzt kann das Weihnachtsfest kommen.

Vielleicht habt ihr bei eurem Weihnachtsmarktbummel dieses Jahr auch wieder die Baumstriezel entdeckt? Dieses aus Hefeteig stammende Gebäck wurde ursprünglich über offener Feuerstelle gebacken. Der Baumstriezel hat seinen Ursprung in Siebenbürgen, also in Rumänien, man findet ihn aber überall in Ungarn und der Slowakei.
Dort wird er auch nicht nur zur Weihnachtszeit gegessen, sondern das ganze Jahr über. Und es ist wirklich gar nicht schwer, ihn zu Hause selbst zu backen. Man benötigt nur 2 hölzerne Nudelhölzer und etwas Alufolie oder man kann ihn auch alternativ über Bierdosen wickeln. Wer es etwas professioneller machen möchte, der kann sich auch einen kleinen Baumstriezel Ofen kaufen oder die Striezel direkt über dem Grill zubereiten. Der ganz traditionelle Striezel wird einfach mit etwas Zimtzucker bestreut, welcher beim Backen karamellisiert und eine leicht knusprige Kruste bildet. Aber selbstverständlich kann man zwischen seiner Lieblingsvariante wie Kokos, Nüsse oder sogar bunten Streuseln wählen.
Für 2 Stück:
450 g Mehl
25 g Hefe
200 ml Milch
60 g Zucker
50 g geschmolzene Butter
2 Eier
½ TL Salz
Schale 1 Zitrone 
Was benötigt man noch?
2 Holzteigroller
Alufolie
hohe rechteckige Auflaufform
Butter/ Öl zum Fetten
Zucker / Zimt / Nüsse
Tipps für den perfekten Hefeteig findet ihr HIER. Die lauwarme Milch mit dem Zucker und der Hefe verrühren, alles 5 Minuten „gehen lassen“. Das Mehl in eine Schüssel geben, den Zucker, Vanillezucker, die Prise Salz und die Zitronenschale dazu geben. In die Mitte die 2 Eier schlagen. Die flüssige Butter dazu gießen.
Das Milch Hefegemisch dazu gießen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zu einer Kugel formen (sollte es sehr kleben dann von außen ganz leicht mit Mehl bestäuben) und mit einem Küchentuch abdecken, an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. 
Jetzt müssen die Hölzer zum Backen vorbereitet werden. Während in Ungarn die „kürtös kalács“ über dem offenen Feuer gebacken werden, kann man sie zu Hause auch im Ofen oder über dem Grill zubereiten.
Dafür die Teigroller komplett mit Alufolie einwickeln, auch die Griffe. Leicht mit Butter oder Öl fetten (die Griffe nicht). Eine Backform suchen, die von der Größe unter die Teigroller passt.
Den Ofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen. 
Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben.
Den Teig halbieren und fingerdick länglich ausrollen. Mit einem großen Messer (oder Pizzaroller) ca. 2 cm breit Streifen schneiden. Alternativ kann man auch einen langen schmalen Streifen "ziehen", also den Teig so rollen, dass ein langer dünner Strang entsteht.
Jetzt die Teigstreifen gleichmäßig, sich leicht überlappend um die Hölzer wickeln. Wenn man einen neuen Teigstreifen anfängt, die Enden gut zusammendrücken. Ebenso das Ende des letzten Streifens gut andrücken. Anschließend nochmals auf der Arbeitsfläche rollen, so dass sich eventuelle Lücken schließen.
Die Kuchen außen dünn mit zerlassener Butter bestreichen, im Zucker/ Zimtgemisch wälzen.
Jetzt auf unterster Schiene 15 – 18 Minuten backen. Alle 5 Minuten die Hölzer drehen, damit der Teig gleichmäßig von allen Seiten bräunt.
Wer mag, kann dabei jedes mal noch ein bisschen Butter und Zucker nachpinseln / streuen. Man kann auch nach dem Backen den fertigen Striezel mit flüssiger Butter bestreichen und sofort in Kokosflocken rollen.
Aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Die Alufolie an den Griffen zerreißen und die Alufolie mitsamt Baumstriezel von den Hölzern streifen.
Jetzt nur noch die Alufolie aus dem Baumstriezel ziehen und am besten gleich warm genießen. Möchtet ihr auch eine Kokos oder Streuselvariante, dann empfehle ich Euch den noch warmen Baumstriezel von den Hölzern zu ziehen, ganz leicht mit geschmolzener Butter zu bestreichen und sofort in den Flocken zu drehen.
Ich wünsche Euch einen wunderschönen 4. Advent,
süße Grüße, Eure Kessy

22 Dezember 2018

Ausstechplätzchen - bestes Basisrezept

Ihr Lieben, nur noch 2 Tage bis Heilig Abend, da heißt es heute die letzten Vorbereitungen treffen und vor allem die Keksdosen auffüllen. Neben all den außergewöhnlichen Kreationen gehören für uns jedes Jahr die absolut klassischen Ausstechplätzchen dazu. Sie schmecken schon früh zum Tee oder Kaffee und lassen sich auch hervorragend in einer hübschen Schachtel oder Tasse verpackt verschenken. Für Kinder ist es die größte Freude, sie ganz traditionell aus zu stechen und dann mit Zuckerguss und Perlen zu verzieren. Bei diesem Rezept, welches wir wirklich immer verwenden, werden sie aufgrund der gemahlenen Mandeln unglaublich mürbe und innen leicht saftig und schmecken, je nachdem was ihr hinzufügt, sanft nach Vanille und Zitrone oder Orange. Ich mag sie am nächsten Tag am liebsten, wenn sie eine Nacht in einer Metalldose schön durch gezogen sind. Probiert sie aus und speichert euch dieses Rezept unbedingt ab.
Die Zuckerglasur kann man ganz klassisch mit etwas Puderzucker und Wasser anrühren, ich nehme aber lieber statt Wasser Cranberry oder Kirschsaft oder etwas Kinderpunsch. Dazu ensteht ein Hauch rosa Farbe und der Geschmack ist noch viel besser. Ihr könnt auch 2-3 Tropfen Zitronensaft in die Glasur geben, dass bricht die Süße.
Für ca. 45 Stück:
180 g Mehl
70 g gemahlene Mandeln
125 g weiche Butter
125 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
Vanillepaste (o. Aroma)
Schale 1 Bio Zitrone o. Orange
Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker cremig schlagen, dann das Ei, die Prise Salz, Vanille und die Zitronenschale dazu geben.
Das Mehl und die Mandeln hinzufügen und alle Zutaten rasch verkneten (nicht zu lang bearbeiten, sonst wird er Teig später spröde und trocken) und zu einer Kugel formen. Diese in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. (Ihr könnt den Teig aber ruhig am Vortag vorbereiten und bis zur Verarbeitung im Kühlschrank lassen)
Dann auf einer mit einem Hauch Mehl bestäubten Arbeitsfläche ca. 3-4 mm gleichmäßig dick ausrollen und nach Belieben ausstechen.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen
und im auf 165 Grad Umluft vorgeheizten Backofen auf unterster Schiene ca. 7 Minuten backen.
(herausnehmen BEVOR die Ränder braun werden) Sofort vom heißen Blech gleiten lassen und auskühlen lassen.
Danach können die Kekse nach Herzenslust verziert werden.
Ihr könnt sie, sobald die Glasur getrocknet ist, sofort in eine Metalldose geben und dort halten sie sich 1- 2 Wochen.
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Samstag, Eure Kessy 

21 Dezember 2018

Linzer Kekse - Spitzbuben

Meine Lieben, für die meisten ist die letzte Arbeitswoche geschafft und während wir noch auf unseren Papa warten, nutzen wir die letzten Tage vor Weihnachten um zu backen. und uns so richtig ein zu stimmen.  Heute habe ich Euch absolute Keksklassiker der Weihnachtsküche mitgebracht - die Linzer. Das Gute ist, dass man nicht nur den leckeren mürben Keks hat, sondern quasi als I – Tüpfelchen seine Lieblingsfüllung dazu bekommt. Ob eine fruchtige Konfitüre oder doch lieber Nutella, erlaubt ist alles was schmeckt…

Für ca. 20 Stück:
125 g Butter
130 g Puderzucker
1 Ei
Schale 1 Bio Zitrone
1 Prise Salz
180 g Mehl
70 g gemahlene Mandeln
Konfitüre oder Nutella
Die zimmerwarme Butter mit dem Puderzucker cremig schlagen (mit dem Schneebesen oder Handrührgerät), dann das Ei, die Zitronenschale und die Prise Salz dazu geben. Nach und nach das Mehl darüber sieben. Die Mandeln dazu geben. Den Teig rasch verkneten (nicht zu lang bearbeiten, sonst wird er Teig später spröde und trocken) und zu einer Kugel formen.
Diese in Frischhaltefolie wickeln und ca. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dann auf einer mit einem Hauch Mehl bestäubten Arbeitsfläche ca. 3-4 mm dick ausrollen und gleich viele runde „Unterteile“ ausstechen und anschließend die „Oberteile mit dem entsprechende Loch“.
Mit etwas Platz zueinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im auf 165 Grad Umluft vorgeheizten Backofen ca. 7 Minuten backen. (herausnehmen BEVOR die Ränder braun werden) Sofort vom heißen Blech gleiten lassen und auskühlen lassen. Dann die Unterteile mit der Konfitüre bestreichen und die Oberteile aufsetzen, trocknen lassen und mit einem Hauch Puderzucker bestäuben. Sie halten sich in einer Metalldose 1- 2 Wochen.
wünsche Euch einen wunderschönen Freitagabend, Eure Kessy

16 Dezember 2018

Mohn Bejgli zum 3. Advent (traditionelles ungarisches Gebäck) -Mákos bejgli

... Ihr Lieben, ich wünsche Euch einen wunderschönen 3 Advent! Das Schöne zur Weihnachtszeit sind die tollen Traditionen und Bräuche. Wir backen meistens Familienrezepte, so wie auch diese „Bejgli“ – ein traditionelles ungarisches Gebäck. Das Rezept variiert von Familie zu Familie etwas, und wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Das Besondere ist das glänzende Äußere, was von einer tollen Marmorierung überzogen wird. Es gibt ihn in zwei Varianten, der Mohnrolle (Mákos bejgli) und der Walnussrolle (Diós bejgli).
Während der Bejgli in der ungarischen Küche bis heute gerade auf den Dörfern traditionell mit Schweineschmalz gebacken wird, verwenden wir lieber Butter. Der Teig ist ein Hefeteig, der aber nicht „zum Gehen“ in´s Warme gestellt wird, sondern für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruht. Gefüllt werden kann er ganz nach Belieben, viele verwenden auch zusätzlich Rosinen. Die besonders schöne Maserung erhält er durch 1 Schicht Eigelb, welche zunächst trocknen gelassen wird und anschließend Eiweiß, welches man in die entgegengesetzte Richtung aufpinselt. Nach einer halbstündigen Trockenzeit werden die Bejgli nur noch gebacken und der herrliche Duft strömt schon durch die Küche. Im Gegensatz zu unseren traditionellen Christstollen empfiehlt es sich, die Bejgli sofort zu vernaschen, sie brauchen nicht erst durch zu ziehen. Selbstverständlich halten sie sich aber in Frischhaltefolie verpackt 2-3 Tage und bleiben dabei schön saftig.
Zutaten für 2 Beigli:
Für den Teig:
250 g Mehl
125 g weiche Butter
¼ TL Salz
1 Eigelb (M)
25 g Puderzucker
15 g frische Hefe
50 ml Milch 
Für die Mohnfüllung:
125 g gemahlener Mohn
100 g Puderzucker
1 EL Honig
20 g Rosinen (nach Geschmack)
geriebene Zitronenschale
60 ml Milch 
Für Außen:
1 Ei
Zuerst fertigen wir aus den Zutaten einen herkömmlichen Hefeteig.
Eine ganz genauer bebilderte Anleitung dazu findet ihr hier. Ich teile ihn mit Hilfe einer Waage in 2 Teile.
Der einzige Unterschied ist, dass der verarbeitete Teig zwar zu einer Kugel geformt, aber nicht ins Warme sondern in Frischhaltefolie verpackt in den Kühlschrank gelegt wird. Dort muss er mindestens 1, aber besser ein paar Stunden ruhen. Ich bereite ihn meistens früh vor und verarbeite ihn nachmittags weiter.
Das Backblech mit 2 Bögen Backpapier auslegen (damit der Bejgli von unten nicht zu dunkel wird!) 
Für die Füllung den Mohn mahlen, mit dem Zucker in die Milch geben und aufkochen. Die Wärme reduzieren, den Honig und die Zitronenschale hinzufügen, wer mag gibt noch Rosinen dazu. Die Masse eindicken lassen, bis sie streichfähig ist. 
Den Ofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.
Den Teig ausrollen. Dabei unbedingt OHNE Mehl arbeiten, dann wird später die Oberfläche wunderbar glänzend! Das geht am besten, wenn man den Teig einmal kurz durchknetet, dann auf einem Holzbrett ausrollt und immer wieder abhebt damit nichts fest klebt. Ca. 20 x 30 cm ausrollen. Ist ein schönes Rechteck entstanden, dann die Füllung bis jeweils ca. 1 cm vor dem Rand gleichmäßig darauf streichen.
Nun die 2 kurzen Seiten wie einen Rand nach innen schlagen (damit die Füllung nicht heraus läuft). Anschließend von der einen Längsseite her den Bejgli eng und gleichmäßig aufrollen.
Die Bejgli nebeneinander auf das Backblech legen und zunächst mit dem Eigelb der Länge nach einpinseln, 30 Minuten trocknen lassen.
Nun mit einer dünnen Rouladennadel in die Seiten pichsen. Das Eiweiß verquirlen und die Bejgli in entgegengesetzter Linie einpinseln, 30 Minuten trocknen lassen.
Nun das Blech auf unterster Schiene in den Ofen schieben und ca. 25 - 30 Minuten goldgelb backen.
Tipp: Wenn es schnell und unkompliziert gehen soll, empfehle ich eine „Mohn Fix – Füllung“ zu kaufen, die kann man so direkt aus der Tüte auf den Boden streichen und backen.
Ich wünsche Euch einen  wunderschönen Sonntag, Eure Kessy

09 Dezember 2018

Mini Nusshörnchen mit & ohne Marzipan

Mhmmm,  heute hat uns die kalte Jahreszeit so richtig erwischt, dunkel und nass ist so gar nicht meins.  Da bleiben wir lieber zu Hause und machen es uns gemütlich. Falls ihr für den Nachmittag noch etwas backen möchtet, habe ich euch ein Familienrezept meiner Mama mitgebracht. Sie hat jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit diese leckeren Hörnchen für uns gebacken und für mich gab es dann immer die extra Kleinen, praktisch die Kindergröße für „auf die Hand“ :) 
Die Zuckernussmischung von außen karamellisiert ganz wunderbar knusprig und innen bleiben die Hörnchen softig weich und schön mürbe. Wer mag, kann sie zusätzlich mit einem Hauch Marzipan füllen. Rundum einfach ein perfektes süßes Häppchen zu einer heißen Tasse Tee oder Kaffee. Und das Beste: Falls ihr sie nicht sofort vernascht, halten sie sich bis zu 2 Wochen und bleiben genau so herrlich saftig.
Für ca. 16 Stück
160 g Mehl
90 g Butter
90 g Frischkäse o. Schmand
60 g brauner Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
40 g gemahlene Haselnüsse
Schale 1 Zitrone 
Aus allen Zutaten einen glatten Teig kneten. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie wickeln. Den Teig mindestens zwei Stunden aber besser über Nacht in den Kühlschrank legen. 
Zum Ausrollen:
50 g brauner Zucker
1 TL Zimt
50 g gemahlene Haselnüsse
(Marzipanrohmasse)
Den Backofen vorheizen Ober-/Unterhitze 180°C. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Ich lege dafür 2 Bögen übereinander, so bleiben die Hörnchen auch von unten schön hell. 
In einer Schüssel den Zucker mit dem Zimt und den Haselnüssen mischen. Ca. die Hälfte auf die Tischplatte streuen.
Den Teig darauf platt drücken und rund ausrollen. Die Teigplatte auch einmal wenden, von oben mit der restlichen Zucker Nussmischung bestreuen.
Wer mag, gibt je 1 längliches Stück Marzipan darauf. Jetzt wie einen Kuchen in gleichmäßige Stücke schneiden.
Jedes Stück von der Außenkante zur Spitze hin aufrollen, mit allen Stücken so verfahren. Auf das Backblech legen. 
Die Hörnchen auf unterer Schiene ca. 15 Minuten backen.
und jetzt wünsche ich Euch einen wunderschönen Nachmittag und schicke süße Grüße, Eure Kessy