31 Januar 2018

Mini Amerikaner - Klassiker

Amerikaner sind ein ganz feines Stück Kindheit. Sie sind absolut praktisch und in dieser Miniform sogar noch unwiderstehlicher. Was ich aber am meisten mag ist ihre schnelle und unkomplizierte Art der Herstellung. Ein ganz einfacher Rührteig ohne viel Schnick Schnack und nach ganz kurzer Backzeit und etwas Zuckerguss kann man sie schon genießen….

Noch dazu hat man die Auswahl bei der Glasur – ob Zuckerguss oder Schokoladenguss – es geht was schmeckt. Man kann die Glasur auch mit einem Schuss Baileys oder Batida de Coco verfeinern – der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt…

Für 10 Stück:
100 g sehr weiche Butter
80 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 TL geriebene Zitronenschale
1 Ei
1 Prise Salz
½ Päckchen Vanillepuddingpulver
4 EL Milch
120 g Mehl
1,5 EL Backpulver
Milch zum Bepinseln
Puderzucker
Zitronensaft
Lebensmittelfarbe
Zuckerperlen
Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den Ofen auf 190 Grad Ober/Unterhitze vorheizen. Die weiche Butter mit dem Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und der Prise Salz schaumig weißlich rühren, dann das Ei unter schlagen. Das Puddingpulver mit den 4 EL Milch verquirlen, unter die Butter Zuckermischung rühren. Zum Schluss die miteinander vermischten trockenen Zutaten, also Mehl und Backpulver mit wenigen raschen Bewegungen dazu geben (nicht zu lange rühren, sonst wird alles trocken) Jetzt den Teig als kleine Häuflein aufs Blech geben.
Ich habe ihn dafür in einen Frischaltebeutel gefüllt, in dessen Ecke ich zuvor ein ca. 1 cm großes Loch geschnitten habe. Dann kann man ihn als eine Art Spritzbeutel verwenden und gleichmäßige Häufchen aufs Blech spritzen.

Dann die Häufchen noch etwas glätten. Dafür die Unterseite eines Löffels immer wieder in Milch tauchen und die Häufchen etwas platter drücken.
Das Blech auf unterster Schiene einschieben und die Amerikaner 8 Minuten backen, dann das Blech etwas aus dem Ofen ziehen und die Küchlein mit Milch bepinseln.
Weitere 9 Minuten backen, sofort aus dem Ofen nehmen und erkalten lassen. Aus dem Puderzucker und Zitronensaft mit ein paar Tropfen einen zähflüssigen Zuckerguss herstellen und diesen ganz nach Wunsch bunt einfärben und mit Zuckerperlen bestreuen.
Trocknen lassen und genießen.
Tipp: Die Amerikaner lassen sich ganz hervorragend einfrieren. Dafür einfach die gebackenen Küchlein in Frischhaltebeuteln einfrieren, den Guss am besten immer frisch nach dem Auftauen auftragen.

28 Januar 2018

BOHO CHIC CAKE - Lochstickerei, Fresien, Mohn & Kirschblüten

Der Frühling steht vor der Tür und damit die wunderschöne Zeit der Blüten und Hochzeiten. 
Ich bekomme täglich emails von Lesern, die sich an ihrer eigenen Torte für den großen Tag versuchen oder diese für ihre beste Freundin oder Schwester als Geschenk anfertigen. 
Ich mag diesen zarten und filigranen Stil von Torten sehr und habe euch daher auch ein ausführliches Tutorial für die Blüten zusammen gestellt. Damit könnt ihr sie in aller Ruhe zu Hause nach modellieren. Sie lassen sich ganz hervorragend schon vorher auf Vorrat anfertigen und können super aufbewahrt werden. Dazu einen Hauch von Lochspitze, und passend zum aktuellen Trend der Boho bzw. Vintagehochzeiten - Federn. 
Die Torte darunter könnt ihr ganz nach euren Wünschen gestalten, passende Böden und auch Füllungen findet ihr HIER. Denkt daran sie unbedingt „fondanttauglich“ zu machen, Hinweise dazu findet ihr hier. Dann noch mit Fondant eindecken und schon könnt ihr eure Wunschtorte dekorieren. Die Elemente fertige ich immer schon 1- 2 Wochen vorher an , damit alles gut durch trocknen kann und kurz vorher bringe ich diese Elemente dann auf der Torte an. Die oben auf der Torte als Zweige gebundenen Fresien zeige ich euch in einem gesonderten Tutorial, da es etwas ausführlicher ist.

Blütenpaste
Palmin soft
Speisestärke
Lochtülle
PME Ausstecher Lochstickerei (klick HIER)
Ausstecher (z.B. Rose o. Peony)
Universalveiner (Hibiscus)
weißer Papierummantelter Blütendraht 28 gauge

Blüten - Japanischer Mohn - 
Die Blütenpaste mit etwas Palmin soft weich kneten und sehr dünn, ca. 1,5 mm dünn auf leicht mit Speisestärke bestäubter Arbeitsfläche ausrollen.
Dann die einzelnen Blütenblätter ausstechen. Einen leicht mit Zuckerkleber benetzten Blumendraht ca. 2-3 mm weit von unten in das ausgestochene Blütenblatt einführen.
In den Veiner legen und pressen. Den Rand mit einem Balltool ausdünnen und das Blatt leicht faltig prägen,
in leicht gewölbter Form trocknen lassen.
Für die Mitte einen kleinen Haken in den Blütendraht zwirbeln, ihn in etwas Zuckerkleber tauchen und in die Mitte einer ca. 4 mm Blütenpastekugel einführen.
Mit einem Celtool oder etwas anderem Spitzen kleine Pünktchen hinein prägen, gut trocknen lassen.
Ist alles gut getrocknet, dann 5 Blütenblätter sich überlappend im Uhrzeigersinn rund um die runde Mitte anordnen und mit etwas Floristenband zusammen binden.
Ganz zum Schluss bemalen. dafür die Pulverfarben mit einem Tropfen klarem Alkohol anrühren und zuerst die Strichlein malen, zum Schluss mit einem weichen Pinsel (ohne Alkohol) das Pulver darüber stäuben. Trocknen lassen, dann über heißem Wasserdampf dämpfen, damit die Farbe hinein geprägt wird und später schön strahlt. Ganz zum Schluss habe ich noch die Mitte leicht mit Zuckerkleber benetzt und mit weißen nonpareiles (Zuckerperlen) bestreut.

Kirschblüten
Die weiche Blütenpaste dünn ausrollen,
ausstechen und in einen Veiner legen.
Anschließend mit einem celtool ausdünnen und ein schönes Faltenmuster hinein rollen.
Dann mittig gekürzte rosa Blütenpollen mit Zuckerkleber einkleben.
Ist alles getrocknet, mit rosa Pulverfarbe bestäuben.
Über Wasserdampf die Farbe imprägnieren. 

Federn
Die Blütenpaste ca. 2 – 3 mm dünn ausrollen. Frei Hand oder anhand einer Federschablone die Grundform ausschneiden.
Jetzt mit einem blade tool oder kleinen Schere den Rand dicht beieinander aber nicht bis ganz zur Mitte einschneiden. Anschließend mit einem tool die Mitte markieren und prägen,
die Federn in Form trocknen lassen und damit eine schöne geschwungene Form hinein bringen. 
Traumfänger & Tippi Zelt
Die Blütenpaste mit Palmin soft ganz geschmeidig kneten.
Ca. 2 mm dünn ausrollen und einen Kreis ausstechen (ca. 6 – 7 cm Durchmesser) dann sofort mit dem kleineren Ende einer Lochtülle ein Fantasiemuster ausstechen.  Anschließend mit einem Lochstickerei- Ausstecher oder anderen kleinen Ausstechern das Muster ganz nach Wunsch vervollständigen.
Ich habe anschließend noch kleine Punkte mit einem Mini blade tool hinein markiert. Den Traumfänger zuerst komplett durchtrocknen lassen.
Am nächsten Tag aus Fondant eine gleichmäßige Kordel formen und diese den Rand entlang fest kleben. Mit ein wenig rosa Fondant die „Schnüre“ darauf anbringen.
Wieder gut trocknen lassen, dann mittig vorn an der Torte mit Zuckerkleber befestigen.
Das Zelt genau so fertigen, sprich die Blütenpaste ausrollen, die Grundform ausschneiden und das Muster ausstechen, dann sofort über das Gerüst aus Schaschlikstäben, welche in die Torte gepichst und oben zusammen gebunden sind legen und mit etwas Zuckerkleber fest kleben. 
Alle Blüten auf der Torte anordnen und befestigen, viel Spaß beim Dekorieren, süße Grüße, Euer Kessy

25 Januar 2018

Schmalzgebäck - Krumme Jungs & Schneeschlaufen

Ihr Lieben, auch heute versorge ich Euch mit einem frischen Rezept. Gerade zum Jahresanfang wenn der Karneval vor der Tür steht, lohnt sich ein Ausflug in Reich des Schmalzgebäckes. Ob "Schifferknoten", "Schürzknoten", "Krumme Jungs" oder "Schneeschlaufen" - selten habe ich ein Gebäck gemacht, was so viele unterschiedliche Bezeichnungen hat: Das variiert je nach Gegend – aber eins haben alle gemeinsam: Es ist unglaublich flauschig weich und lecker saftig.

Für ca. 25 Stück:
300 g Mehl
15 g frische Hefe
100 ml Milch
40 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 gute Prise Salz
1 EL frisch geriebene Zitronenschale
65 g weiche Butter
1 Ei (M)
Zimt Zucker zum Wälzen
Die Milch und 1 TL des Zuckers in einen Topf geben und lauwarm erwärmen. Die Hefe zwischen den Fingern zerbröseln und direkt in die Milch geben. Unter ständigem Rühren auflösen. Dann dem Topf zur Seite nehmen und stehen lassen.
Alle anderen Zutaten sollten Raumtemperatur haben. In einer zweiten großen Schüssel das Mehl mit dem restlichen Zucker, Vanillezucker, dem Salz und der Zitronenschale mischen und in die Mitte eine Kuhle drücken. Das Ei hinein schlagen. 
Dann die Hefemilch hinzu gießen und alles gut verrühren.
Die weiche Butter in kleine Flöckchen schneiden und in den Teig geben.
Alles gründlich verkneten. Dabei eventuell die Hände bemehlen und weiterkneten bis sich der Teig vom Schüsselboden löst und nicht mehr klebt. Zu einer Kugel formen, in eine leicht geölte Metallschüssel legen und mit einem sauberen Küchentuch abdecken. Jetzt muss der Teig ca. 1 Stunde an einem warmen Plätzchen gehen.
Anschließend den Teig mit etwas Mehl nochmals durchkneten und auf leicht bemehlter Arbeitsfläche ca. 0,5 cm dünn ausrollen. Der Streifen sollte in etwa 12 cm hoch sein. Die Kanten gerade abschneiden.
Jetzt jeweils ca. 4 cm Stücke abschneiden. Dann in die Mitte jedes Rechteckes einen Schlitz schneiden.
Die Zwei Enden je durch die Mitte ziehen und damit die Kordelform schaffen.
Das Öl erhitzen. Es ist bereit, wenn man einen Holzlöffelstiel hinein hält und sich kleine Blasen daran bilden. Jetzt nach und nach die Kordeln hinein geben (immer nur 2 bis 3) und goldgelb ausbacken.
Anschließend mit einer Schöpfkelle heraus nehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Dann in Zucker oder wie ich einer Zucker Zimtmischung wälzen.
Am besten lauwarm vielleicht mit einem Klecks leckerer Konfitüre servieren. Guten Appetit und süße Grüße  Eure Kessy

21 Januar 2018

Flauschige Quarkbällchen - wie vom Bäcker

Ihr Lieben, wie wäre es heute einmal mit flauschig weichen Quarkbällchen? Jeder liebt sie und sie sind im Handumdrehen selbst gemacht. Gerade zur Karnevalszeit ist dieses Schmalzgebäck so beliebt, versüßen aber auch Kindergeburtstage oder ein nettes Kaffee trinken. Ihr könnt sie selbstverständlich auch in einer Friteuse ausbacken, die ist aber nicht nötig. Wir nehmen dafür einfach einen höheren Topf mit dickem Boden und backen sie darin gleichmäßig aus.
Für ca. 20 Stück
2 Eier
80 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
250 Gramm Speisequark
abgeriebene Schale 1/2 Zitrone
200 g Mehl
60 g Speisestärke
1 EL Backpulver
700 ml Öl / Pflanzenfett zum Ausbacken
Zucker zum Wälzen (evt. Zimt)
Die Eier mit dem Zucker, Vanillezucker und der Prise Salz richtig schaumig weiß aufschlagen.
Im nächsten Schritt den Quark und die Zitronenschale dazu geben und alles glatt rühren. Dann die trockenen Zutaten also das Mehl, die Speisestärke und das Backpulver rasch unterheben (nicht zu lange rühren sonst wird alles zu fest) Ca. 5 - 10 Minuten ruhen lassen.
In der Zwischenzeit kann man schon das Fett erhitzen. Es ist bereit zum Backen wenn man einen 
Holzkochlöffel hinein hält und kleine Bläschen daran aufsteigen. (ca. 170 Grad) Das Fett darf aber auch nicht zu heiß sein, sonst werden die Bällchen von außen zu dunkel und sind innen noch roh. Jetzt jeweils kleine Portionen abstechen (mit einem Eisportionierer, 2 Esslöffeln oder noch besser: leicht bemehlten Händen) und diese zu Kugeln formen. Sofort in das Fett gleiten lassen, Vorsicht Verbrennungsgefahr! Ca. 4 Minuten backen, dabei eventuell leicht drehen. Den Zucker (und evt. Zimt in einen tiefen Teller geben. Die Bällchen mit einem Schaumlöffel heraus holen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und im Zucker wälzen.
Die Quarkbällchen schmecken frisch am besten, lassen sich aber auch sehr gut einfrieren. Habt einen schönen Sonntag, süße Grüße, Eure Kessy