18 Juli 2015

Johannesbeer Vanillepudding Schneckenkuchen

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Stellt euch ein kleines schnuckeliges Holzhäuschen am Rande eines Sees vor, dazu eine Picknickdecke und frische Wiesenblumen – da fehlt nur noch die passende Leckerei und schon sind wir drin in unserem höchstpersönlichen Sommernachtstraum. Ganz besonders lieben wir diesen Kuchen noch lauwarm, wie auf den Fotos sichtbar und zusätzlich mit Vanillesauce serviert. Die Mischung aus leicht säuerlichen Beeren und zuckerwatteweichem, aromatischen Teig ist ein echter Hochgenuss und schmeckt auch den Kleinsten unter uns…
Und wenn ihr euch dazu einen kleinen Fernsehbeitrag anschauen möchtet, dann klickt bitte hier:
WDR "Daheim und Unterwegs" 

Dabei ist Hefeteig für viele immer noch ein kleines Tabu Thema. Sie trauen sich aus Angst, er würde bestimmt nicht richtig aufgehen, gar nicht erst heran und suchen eine Alternative – dabei ist das doch gar nicht nötig! Hält man alle Schritte ein, ist er absolut geling sicher! Zudem ist er so unglaublich vielseitig einsetzbar und schmeckt, lecker gefüllt, wie himmlische Wölkchen. Die Schneckchen können zu einem prachtvollen Kunstwerk zusammengefügt oder zu kleinen ansprechenden Muffins gerollt werden – oder einfach zu beidem, so wie bei mir…

Für eine 26-er Springform (oder 12 – 15 Muffins)
Für den Teig:
500 g Mehl
200 ml Milch
1 Würfel á 42 g Hefe
60 g + 1 TL Zucker
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
2 EL abgeriebene Zitronenschale (oder 1 Päckchen Schwartau Citro Back)
1 Ei
50 g weiche Butter
Für die Füllung:
1 Päckchen Dr. Oetker Backfeste Puddingcreme
250 ml Milch
250 g Johannesbeeren
1 Päckchen Vanillezucker
Dr. Oetker Bourbon Vanille Mühle
2 EL rote Grütze oder Marmelade
Für den Zuckerguss:
Saft ½ Zitrone
5-7 EL Puderzucker
Optimal arbeiten die Hefepilze bei Temperaturen von 25 bis 30 Grad. Deshalb sollten alle Zutaten nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen, sondern am besten bei Zimmertemperatur verarbeitet werden. Die Milch und 1 TL Zucker in einen Topf geben und nur lauwarm erwärmen. Das ist ganz wichtig, denn sonst sterben die Hefepilze ab und der Teig wird nicht aufgehen. Die Hefe zwischen den Fingern zerbröseln und direkt in die Milch geben. Unter ständigem Rühren auflösen. Dann dem Topf zur Seite nehmen und stehen lassen. Alle anderen Zutaten sollten Raumtemperatur haben. In einer zweiten großen Schüssel das Mehl mit dem Zucker, dem Salz, Vanillezucker und Zitronenschale mischen und in die Mitte eine Kuhle drücken. Das Ei hinein schlagen. Dann die Hefemilch hinzu gießen und alles gut verrühren. Die weiche Butter in kleine Flöckchen schneiden und in den Teig geben. Alles gründlich verkneten. Dabei eventuell die Hände bemehlen und weiterkneten bis sich der Teig vom Schüsselboden löst und nicht mehr klebt. Zu einer Kugel formen und mit einem sauberen Küchentuch abdecken. Der Hefeteig braucht Sauerstoff, deshalb mit dem Geschirrtuch nur abdecken, nicht verschließen! Die Schüssel an einen warmen Ort stellen. Sehr gut geeignet ist dafür der Backofen, den man vorher auf maximal 50 Grad vorheizt, dann wieder abschaltet und die Restwärme für den Teig nutzt. Dort den Teig ca. 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.

In der Zwischenzeit das Puddingpulver mit der Milch verrühren. Die Johannesbeeren von der Rispe streifen und mit dem Vanillezucker und Bourbon Vanille verrühren. Mit der roten Grütze oder Marmelade glatt rühren.
Den Rand der Springform leicht fetten und den Boden mit Backpapier auslegen. Den Teig nochmals gut durchkneten, dann ca. 1/3 abnehmen und auf leicht bemehlter Arbeitsfläche ca. 28 cm Durchmesser rund ausrollen. In die Springform legen, dabei die Ränder leicht nach oben rollen.
Jetzt den Pudding bis zu ca. 0,5 cm vom Rand entfernt auf dem Boden verteilen. Den restlichen Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche rechteckig ausrollen.
Mit dem Beerengemisch belegen, dabei rundherum ca. 1 cm Rand frei lassen. Von der Längsseite her aufrollen und mit einem scharfen Messer in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Diese mit der Schnittfläche nach oben, sich berührend, nebeneinander auf den Pudding legen.
Nochmals ca. 10 Minuten im Ofen gehen lassen, diesen erst dann auf 200 Grad Ober/Unterhitze anschalten und den Kuchen ca. 25-30 Minuten goldbraun backen.
Bei leicht geöffneter Ofentür etwas abkühlen lassen. Für den Guss den Puderzucker mit dem Zitronensaft glatt rühren, bis eine dickflüssige Textur entsteht. Den Kuchen mit einem Messer vom Springformrand lösen, aus der Form nehmen und auf eine Platte setzen. Mit der Glasur beträufeln. Am besten noch leicht lauwarm genießen. Der Kuchen schmeckt, wenn er mit etwas Folie abgedeckt wird, dank der Füllung auch am nächsten Tag noch ganz wunderbar und auch schön saftig,
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, ganz liebe Grüße, Eure Kessy



7 megjegyzés:

Anonym

22/7/15 13:16

Hallo Kessy,
Ich bin durch dein Buch auch auf deinem Blog aufmerksam geworden und ich bin wie ein bisschen von der Backfee verzaubert. Das gesamte Buch hat Klebezettel, was ich alles backen möchte und auch hier in deinem Blog sind die Rezepte und auch die Bilder von den Leckereien einfach großartig. Ich möchte auch unbedingt zum nächsten Anlass meine erste "Motivtorte" backen. Freu mich schon jetzt darauf.
Aber eine Frage hätte ich noch. Ich würde gerne so einen tollen Kuchen für Freunde von mir backen, allerdings ernähren sie sich vegan. Wie kann ich das Rezept ändern, dass es vegan ist und trotzdem so lecker ist und auch so lecker aussieht?

23/7/15 09:30

Hallo und guten Morgen,
vielen lieben Dank für deine email! Das freut mich ungemein, dass du so viele leckere Sachen gefunden hast! Ganz bald erscheint mein neues Buch, da wirst du vielleicht auch wieder fündig werden ;) Ich würde dir zum Thema vegan wirklich gerne weiter helfen, aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich mich damit gerade bei Hefe überhaupt nichta uskenne. Aber vielleicht findest du eine vegane Bloggerin, die dir das Rezept passend umbauen könnte. Wenn ja, kannst du mir das gerne weiter leiten, denn es würde bestimmt viele interessieren. Liebe Grüße, Kessy

30/7/15 09:35

Liebe Kessy, fluffiger Hefeteig in so einer schönen Variante kann nur spitze schmecken - ein würdiger Monatslieblink ;-) http://www.backenmachtgluecklich.de/geschichten/juli-lieblinge.html
Viele Grüße, Kathrin

30/7/15 20:36

Liebe Kathrin,
oh ja, den könnte ich auch öfter essen ;)
ich schaue gleich mal zu dir rüber, herzlichen Dank und liebe Grüße, Kessy

Anonym

8/8/15 10:00

Sieht super aus - muss nachgebacken werden :) glg Marion

8/8/15 10:50

Liebe Marion,
vielen Dank, hätte ich noch ein Stück übrig, würde ich dich auch glatt einladen :)
ganz liebe Grüße, Kessy

24/8/20 13:26

Hallo hört sich ja toll an.Wie groß wird der Teig ausgerollt?

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